Singfreizeit 2017 – Rückblick

Der rote Faden, der sich während der Singfreizeit durch das gesamte Programm zog, war das Leben und Wirken Martin Luthers.

Dieses Thema wurde musikalisch u.a. mit teils bekannten Liedern wie “Ein feste Burg ist unser Gott“, „Nun freut euch liebe Christengmein“, „Nähme ich Flügel der Morgenröte“, aber auch mit zwei sehr schönen Motetten „Mitten wir im Leben sind“ und „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ erarbeitet. Auch einige Stücke aus dem Oratorium „Elias“ veranschaulichten Luthers Erleben. Das gesamte Musikprogramm, bei dem auch nicht Martin Luthers glücklichster Tag mit “Oh happy Day“ und „Amazing Grace“ gefehlt hat, wurde durch Lesungen zwischen den Musikbeiträgen bereichert – ein insgesamt gelungenes, abgerundetes Programm, das durch ein 26-köpfiges Orchester mitgestaltet wurde. Am Ende der Singwoche konnte dieses Programm in drei Konzertgottesdiensten zu Gehör gebracht werden.

Es gab auch Zeiten, in denen keine Musik auf dem Programm stand. Da wurde z.B. in den Morgenandachten das Luther-Leben (und auch das seiner Frau Käthe) etwas detaillierter betrachtet. Der Kabarett-Pfarrer Wolfgang Bayer bot einen unterhaltsamen und doch zum Nachdenken anregenden Abend mit dem Thema: „Mach’s nochmal, Martin!“

Martin Luther kehrt inkognito für ein Jahr auf die Erde und auf eine Pfarrstelle zurück. Er will sehen, was aus seiner evangelischen Kirche geworden ist und was alles wieder zu reformieren wäre. Wie wird es ihm ergehen – in einer Welt mit Fernsehen, Internet, Facebook und Twitter und in einer Kirche mit unzähligen Arbeitszweigen, Gremien und Spar-Debatten? Er erzählt, wie er Dienstbesprechungen erlebt und überlebt, wie eine Reformation auf Twitter stattfindet und wie er versuchte, ins Fernsehen zu kommen (und vieles mehr…).

Und schließlich gab es noch ein mittelalterliches Essen „wie zu Luthers Zeiten“. Da hat nicht nur das Essen gepasst (Eintopf und Fladenbrot war die Hauptspeise)! Die Raumgestaltung mit ausschließlich Kerzenlicht, die mittelalterlichen Kopfbedeckungen, selbst der Hausvater in Luther-Robe mit extra-großer Bibel und sogar ein viertelstündiges Schweigen wie bei Luther im Kloster – das alles trug mit dazu bei, dass die Teilnehmer eine Ahnung davon bekamen, wie man zu Luthers Zeit lebte…. und das mit viel Spaß!

Alles in allem eine sehr schöne, Themen-intensive, erlebnisreiche Woche, die sicher bei den Teilnehmern nicht so schnell in Vergessenheit gerät!